Nach dem Spiel mussten sich die Feldspieler des MSV Duisburg auch bei ihrem Torhüter bedanken, dass die Zebras im Derby bei Rot-Weiss Essen (1:1) nicht zum dritten Mal in Folge als Verlierer vom Platz gegangen sind. Maximilian Braune verhinderte vor allem im ersten Durchgang ein ums andere Mal einen Rückstand.
Auch vor dem 0:1 kurz nach dem Wiederanpfiff glänzte der 19-Jährige, der aufgrund seiner Jugendzeit als Feldspieler auch fußballerisch erneut überzeugen konnte, mit zahlreichen Paraden.
Vor dem Standard-Gegentor von José-Enrique Rios Alonso wehrte Braune die per Kopf verlängerte Hereingabe von Oguzhan Kefkir zunächst stark mit dem Fuß ab, auch den anschließenden Fallrückzieher von Ron Berlinski konnte der Youngster noch abwehren. Der zweite Abstauber von Rios Alonso war nicht mehr abzuwehren. „Wir haben uns gut zurückgekämpft und nie aufgegeben. Das zählt am Ende“, ordnete Braune die glückliche Punkteteilung beim Drittliga-Aufsteiger ein.
Nach den Heimspielen gegen Mannheim und Osnabrück durfte der Meidericher Ersatztorwart erstmals auswärts zwischen die Pfosten rücken. Die Derby-Atmosphäre hat der ehemalige U19-Akteur in vollen Zügen genossen, die Schmähgesänge der Essener Heimfans dagegen komplett ausgeblendet. „Es ist immer noch unglaublich hier aufzulaufen. Das andere geht hier rein und da raus. Das macht mir nichts. Ich bin auf das Spiel vor mir fokussiert. Was hinter mir abläuft, ist mir egal“, sagt Braune.
Braune wünscht Müller schnelle Genesung und genießt jedes Spiel
Solange Duisburgs Nummer eins Vincent Müller an der Schulter noch immer nicht ganz schmerzfrei ist, bereitet sich der als Nummer drei in die Saison gegangene Braune auf den nächsten Einsatz gegen Zwickau (Samstag, 14 Uhr) vor. „Wir hoffen natürlich, dass Vini schnell zurückkommt. Aber ich bin immer startklar. Das wird auch bis zum Ende der Saison so sein. Ich sehe mich nicht als Nummer drei, sondern als guten Torwart, der egal auf welchem Niveau Fußball spielen und halten kann. Das gibt mir ein sehr gutes Gefühl.“
Braune genießt die ersten Spiele als Profi, die „positive Aufregung“ sei größer als jegliche Anspannung und Nervosität. Der 19-Jährige macht einen unbekümmerten Eindruck. In seinem dritten Drittligaspiel konnte der junge MSV-Schlussmann die nächsten Pluspunkte sammeln.